Fahrradfahrer warten an einer Ampel am Ernst-Reuter-Platz
infraVelo-Projekt
Rad­schnell­ver­bin­dung

West-Route

Auf direktem Weg vom Westen Berlins Richtung Stadtmitte

in Planung
Charlottenburg-Wilmersdorf
Spandau

Der Trassenkorridor der "West-Route" beginnt in Berlin-Spandau an der Landesgrenze zu Dallgow in Brandenburg und endet am S-Bahnhof Tiergarten in Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Trasse führt entlang der Heerstraße und den U-Bahnhöfen Theodor-Heuss-Platz, Kaiserdamm, Bismarckstraße und Ernst-Reuter-Platz sowie der Straße des 17. Juni bis zum S-Bahnhof Tiergarten. Dabei werden zahlreiche Wohnquartiere mit dem Olympiastadion, der Einkaufsmeile entlang der Wilmersdorfer Straße, der Technischen Universität sowie weiteren Schul- und Ausbildungszentren im und am S-Bahn-Ring verbunden. Ab dem S-Bahnhof Tiergarten verläuft die Trasse weiter als "Ost-Route" bis an die östliche Berliner Stadtgrenze zu Brandenburg. Die West-Route hat eine Länge von etwa 15,3 Kilometern. Die Gesamtstrecke der West- und Ost-Route umfasst knapp 38 Kilometer.

Die Machbarkeitsuntersuchung ist abgeschlossen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die "West-Route" machbar ist und einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor aufweist.

Die Projektkarte zeigt die Vorzugstrasse, die im Rahmen der Vorplanung (Stand 04/2022) ermittelt und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Sie stellt einen Arbeitsstand dar. Nach Abschluss der Vorplanung folgt die Entwurfsplanung, in der die Strecke im Detail ausgearbeitet wird. Die finale Vorzugsvariante steht mit dem Planfeststellungsbeschluss fest.

Kurz & Knapp

  • Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau

  • Vorhabenträger: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

  • Bauherr: GB infraVelo GmbH

  • Projektsteuerer: GB infraVelo GmbH

  • Planungsbüro: ETC Gauff Mobility GmbH

  • Projektart: Radschnellverbindung
    Projekttyp: Noch nicht festgelegt, da in Planung
    Straßenseite: z. T. Beidseitig, z. T. Einseitig
    Streckenlänge: 15.300 m

Zur Projektkarte

Planungsschritte

  • 1. Quartal 2019

    Start der Machbarkeitsuntersuchung

    Fachliche Untersuchungen einzelner Trassenführungen auf konkrete Machbarkeit.

  • 2. Quartal 2020

    Ende der Machbarkeitsuntersuchung

  • 4. Quartal 2022

    Einreichung der Vorplanungsuntersuchung (VPU)

  • 3. Quartal 2023

    Abschluss Prüfung der Vorplanungsuntersuchung (VPU)

  • 4. Quartal 2024

    Einreichung der Planfeststellungsunterlagen

Wir gehen von einer zweijährigen Dauer des Planfeststellungsverfahrens aus. Diese kann jedoch variieren, denn der Abschluss erfolgt erst, wenn alle Belange bewertet und abgewogen sind. Dies liegt in der Zuständigkeit der unabhängigen Prüfbehörde - der Planfeststellungsbehörde.

Links und Downloads zum Projekt

Projektlogbuch

Für die geplanten RSV 3, RSV 5 und RSV 9 führen wir zurzeit Baugrunduntersuchungen durch. Mit Baugrunduntersuchungen lässt sich der Zustand und die Beschaffenheit des Bodens und damit des Baugrunds ermitteln: Ist der Boden für das Vorhaben geeignet? Welche Faktoren müssen ggf. verändert werden? Bei einer Baugrunduntersuchung wird folglich gebohrt und sondiert, sodass Geolog*innen und Bauplaner*innen sich ein Bild über den Aufbau des Bodens und seiner Schichten machen können. Das gilt auch für bestehende Verkehrsanlagen wie Straßen oder Radwege, auf denen in Zukunft die Radschnellverbindungen verlaufen. Daran schließt eine Analyse des Bodens an – um die Höhe des Grundwassers, mögliche Altlasten und Frostempfindlichkeit sowie die Tragfähigkeit zu ermitteln. Fahrräder fallen zwar kaum ins Gewicht, aber die Wege müssen auch Reinigungs- oder Einsatzfahrzeugen wie Feuerwehr und Krankenwagen mit bis zu 7,5 Tonnen standhalten.

Damit der Bohrer nicht an der falschen Stelle angesetzt wird, holen wir vorab „Leitungsauskünfte“ ein. Denn unter der Erde verlaufen zahlreiche Bestandsleitungen für die Strom-, Wasser- und Gasversorgung sowie die Telekommunikation.

Untersuchung von Baugrund anhand von Erdproben

Nach der erfolgreichen VPU-Prüfung geht es für die RSV 3, RSV 5 und RSV 9 weiter mit der Entwurfsplanung. Das Planungsteam beschäftigt sich nun vertiefend mit weiteren Detailplanungen der drei Vorzugstrassen, u. a. für die Verkehrsanlagen und Knotenpunkte, die Beleuchtungs- und Entwässerungsplanung. Als Grundlage dafür wurden und werden Vermessungen und Baugrunduntersuchungen durchgeführt.

Um ein genaues Layout des Straßenraums und der Umgebung zu erstellen, haben die Vermessungsarbeiten an den Vorzugstrassen der RSV 3 ("Kronprinzessinnenweg – Königsweg"), 5 ("West-Route") und 9 ("Ost-Route") begonnen. Die Verkehrsingenieur*innen von ARC-GREENLAB erfassen alles von der Bordsteinkante über Laternen bis hin zu Verkehrsschildern. Die Ergebnisse sind Grundlage für die Entwurfsplanungen, in denen die Strecken im Detail geplant werden.

Vermessungsarbeiten am Theodor-Heuss-Platz
© ARC-GREENLAB GmbH

Auch die Vorplanung der RSV 5 "West-Route" haben wir nun abgeschlossen und reichen diese am Montag bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenSBW) ein. Darin erfolgt eine fundierte Beschreibung von 65 Knotenpunkten und 25 Haltstellen für 15,6 Kilometer Radschnellverbindung. Die Planungen zur West-Route bleiben mit dem Einreichen der Unterlagen nicht stehen, denn als priorisierte Route werden jetzt bereits vorbereitende Leistungen für die Entwurfsplanung angegangen, darunter z. B. Vermessungsarbeiten, um die Strecke der Vorzugsvariante in dreidimensionalen Daten abzubilden.

Im Alltag ist unser Augenmerk auf Berlin gerichtet. Am 15. und 16. September hatten zwei Kolleg*innen als Repräsentanten der infraVelo Gelegenheit, beim Bundesweiten Arbeitskreis Radschnellwege in Essen die Planungen und Herangehensweisen anderer Länder, Städte und Kommunen kennenzulernen. Neben einigen Vorträgen aus Bremen, Dortmund, Freiburg, Leipzig u.v.m. zu Qualitätsstandards, Öffentlichkeitsbeteiligung sowie Planungsherausforderungen stand der persönliche Austausch und die Vernetzung der rund 100 Teilnehmenden im Vordergrund; verbunden mit dem Ziel voneinander zu lernen und Erkenntnisse aufzugreifen, um Radschnellverbindungen in Berlin und bundesweit erfolgreich und zügig umzusetzen. Das trägt dazu bei, dass das Rad nicht überall neu erfunden werden muss. Die Präsentationen zum Arbeitskreis können in den kommenden Tagen hier abgerufen werden: www.rvr.ruhr/themen/mobilitaet/radschnellwege-ruhr/bundesweiter-arbeitskreis-radschnellwege/

Vortrag über Radschnellverbindungen vor Publikum

Das Interesse an den Vorzugstrassen der Radschnellverbindungen „Ost-Route“ und „West-Route“ ist groß: Während der Online-Vorstellung der Routenführungen (hier gibt es den Livestream zum Nachschauen) gingen 180 Fragen und Hinweise über das Beteiligungstool Slido ein. Auf einige Fragen konnten wir direkt während der Veranstaltung am 6. April eingehen. Gemeinsam mit dem Fachplanungsteam haben wir nun alle Fragen beantwortet und online dokumentiert.

Die Vorzugstrassen der Ost- und West-Route stehen fest. Der Streckenverlauf auf rund 38,3 Kilometern wurde im Rahmen der Vorplanung ermittelt und am 6. April in einem Livestream auf YouTube der Öffentlichkeit vorgestellt. Die rund 170 Zuschauer*innen nutzten die Möglichkeit zahlreiche Fragen an die Planer*innen zu richten.

Für Radschnellverbindungen in Berlin gibt es bislang keine Erfahrungswerte. Deshalb hat infraVelo für die Planung der zehn Radschnellverbindungen drei Fachplanungsbüros beauftragt. Ziel der Planer-Workshops, die seit 2019 rund zweimal jährlich stattfinden, ist es, gemeinsam mögliche Planungsherausforderungen zu besprechen und Best-Practice-Beispiele auszutauschen. Auf diese Weise profitieren wir von den unterschiedlichen Herangehensweisen und Expertisen der drei für die Radschnellverbindungen beauftragten Fachplanungsbüros.

Die Machbarkeitsuntersuchung für die Radschnellverbindung „Ost-Route“ ist abgeschlossen und liegt vor. Damit ist die Vorstufe zur Planung für diese Radschnellverbindung abgeschlossen. Zusammen mit der „West-Route“ führt die „Ost-Route“ auf 38 Kilometern einmal quer durch die Stadt von Spandau durch das Stadtzentrum bis nach Marzahn-Hellersdorf.

Zum Ergebnisbericht

Erste vorläufige Ergebnisse der Vorplanung liegen vor und wurden auf fachlicher Ebene der Senatsverwaltung und den Bezirken vorgestellt. Im nächsten Schritt sichten die Fachabteilungen die Prüffassungen und übermitteln infraVelo Anmerkungen und Hinweise. Diese werden intensiv fachlich geprüft und ausgewertet. Die größte Herausforderung ist es, Lösungen für konkurrierende Ziele und Anforderungen zu entwickeln.

Die Machbarkeitsuntersuchungen für die vier Radschnellverbindungen „Nonnendammallee – Falkenseer Chaussee“, „Spandauer Damm – Freiheit", „West-Route“ und „Panke-Trail“ sind abgeschlossen und veröffentlicht - mit einem Wermutstropfen: Die RSV 7 „Spandauer Damm - Freiheit“ ist leider nur in Teilen auf einer Länge von 3,4 Kilometern machbar. Dem stehen die drei positiven Ergebnisse der drei weiteren Radschnellverbindungen entgegen.

Zu den Ergebnisberichten

In den vergangenen 18 Monaten haben wir zehn Informations- und Dialogveranstaltungen zu zehn Radschnellverbindungen durchgeführt. Acht der zehn Radschnellverbindungen wurden als Vor-Ort-Veranstaltungen durchgeführt. Aufgrund der einsetzenden Covid-19-Pandemie hat infraVelo die Vorstellung der Radschnellverbindungen RSV 2 „Mitte - Tegel - Spandau“ und RSV 10 „Reinickendorf-Route“ in den digitalen Raum verlegt. Über eine Online-Anwendung konnten sich die Teilnehmenden an ihren Bildschirmen an Umfragen und Abstimmungen beteiligen sowie Fragen und Anmerkungen zu den Routenvorschlägen äußern. Rund 120 bzw. 100 Teilnehmer*innen haben den Livestream verfolgt und bis zu 100 bzw. 60 Personen haben sich aktiv bei den diversen Beteiligungsoptionen eingebracht.

Dokumentationen der Info- und Dialogveranstaltungen:

Technische Ausstattung für die Livestream-Übertragung einer Dialogveranstaltung zu Radschnellverbindungen

In den vergangenen Wochen haben infraVelo, Vertreter*innen der Senatsverwaltung und Bezirke sowie der Fachplanungsbüros die möglichen Routenführungen erkundet und vor Ort diskutiert. Ziel war es die Strecke kennenzulernen und mögliche Herausforderungen, Konflikte und Lösungsansätze direkt vor Ort zu diskutieren.

Foto von einer Kreuzung auf der geplanten Radschnellverbindung Königsweg

Die Projektstrukturierung und die europaweiten Vergabeverfahren für die Fachplanung aller zehn Trassen sind abgeschlossen. Die Fachplanungsbüros SHP, die Planungsgemeinschaft GAUFF Mobility GmbH/Ramboll GmbH/EIBS GmbH und Lindschulte/Vössing haben für die in drei Losen ausgeschriebenen Leistungen den Zuschlag erhalten. In einem ersten Schritt beginnt die Arbeit für die Machbarkeitsuntersuchungen. Innerhalb eines zwei Kilometer breiten Korridors werden alle möglichen Wegebeziehungen identifiziert und auf ihre Machbarkeit untersucht.

Die Mobilitätswende bekommt jetzt die gesetzliche Grundlage. Berlin geht voran. Erstmals wird mit dem Mobilitätsgesetz der Vorrang des Umweltverbundes aus öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV), Fuß- und Radverkehr gesetzlich festgeschrieben. Radschnellverbindungen sind ein fester Bestandteil: 100 Kilometer Radschnellverbindungen bis 2030 sind als Zielsetzung definiert. Daran orientieren wir uns.

Die zehn Trassenkorridore für die zehn zu planenden Radschnellverbindungen stehen fest. Die Senatsverkehrsverwaltung hatte umfangreiche Potenzialuntersuchungen für geeignete Trassen veranlasst, gepüft und bewertet. Hierbei wurden im ersten Schritt zwölf Trassenkorridore definiert und danach Korridore zusammengelegt, um Synergieeffekte und Netzfunktionen sicherzustellen. Mit der RSV „Ost-Route“ (RSV 9) wurde eine Radschnellverbindung ergänzt, um eine vorhandene Lücke im östlichen Berlin zu schließen. infraVelo wird von der Senatsverwaltung die Aufgabe übertragen, für die zehn Radschnellverbindungen fachplanerische Machbarkeitsuntersuchungen zu erstellen.

Berlinkarte Trassenkorridore Radschnellverbindungen Stand MU infraVelo

Kontakt

GB infraVelo GmbH

Ullsteinhaus, Mariendorfer Damm 1
12099 Berlin
Telefon: +49 30 700 906-341
info@infravelo.de

Updates zum Projekt

Radfahrer überquert eine Kreuzung am Bahnhof Heerstraße
Projektmeldung

Radschnellverbindung

Vorplanungs­unterlagen für drei Radschnell­verbindungen genehmigt

Nach Prüfung gemäß der Landeshaushaltsordnung (LHO) sind die Vorplanungen der Radschnellverbindungen RSV 3, RSV 5 und RSV 9 genehmigt. In der Entwurfsplanung geht es weiter ins Detail.

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