Projektmeldung
Radschnellverbindung

Prüfhinweis der Vorplanung: So geht es bei der „Ost-Route“ weiter

Zum Jahresende 2023 hatten wir über die genehmigten Vorplanungsunterlagen der RSV 3, RSV 5 und RSV 9 informiert. Nun sind auch die Prüfergebnisse zur RSV 9 ausgewertet.

Grundsätzlich fällt auch das Ergebnis der VPU-Prüfung zur „Ost-Route“ (RSV 9) durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt) positiv aus. Die Radschnellverbindung soll von Marzahn-Hellersdorf über die Karl-Marx-Allee und den Alexanderplatz bis zum S-Bahnhof Tiergarten führen. Den Bericht über die Prüfhinweise zur RSV 3 „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ und RSV 5 „West-Route“ finden Sie hier.

Prüfhinweise für die nachfolgenden Leistungsphasen

Die eingereichten Unterlagen wurden hinsichtlich „Notwendigkeit und Dringlichkeit der Maßnahme sowie die Zweckmäßigkeit in funktionaler, konstruktiver, technischer, gestalterischer, ökologischer, städtebaulicher, planungsrechtlicher, ggf. denkmalpflegerischer und wirtschaftlicher Hinsicht“ (Vgl. A-Bau, III 130) geprüft.

Es wird darauf hingewiesen, in den nachfolgenden Leistungsphasen verschiedene Planungsaspekte verstärkt zu berücksichtigen:

Wie bei der „West-Route“ (RSV 5) sollen bestehende Engstellen, insbesondere auch in Hinblick auf den Rad- und Fußverkehr, vertiefend geprüft werden. Das betrifft vor allem die Abschnitte, die durch stark verdichtete Räume führen, wie z. B. der Bereich rund um das Brandenburger Tor oder Abschnitte mit einer sehr begrenzten Straßenraumaufteilung, wie z. B. die Eldenaer Straße, Bornitz- und Scheffelstraße in Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg.

Hier gilt es, ortsspezifische Lösungen zu entwickeln, die ein gut funktionierendes und (verkehrs-)sicheres Miteinander für alle Verkehrsteilnehmer*innen ermöglichen. 

In Abschnitten, in denen der Straßenraum neu aufgeteilt werden muss und dadurch stellenweise Stellplätze entfallen sollen, sind Kompensationsmöglichkeiten zu prüfen.

Geplanter Routenverlauf auf der Allee der Kosmonauten am Landschaftspark Herzberge

Geplanter Routenverlauf auf der Allee der Kosmonauten am Landschaftspark Herzberge

Im Bezirk Lichtenberg wird darauf verwiesen, dass eine Streckenführung auf den bestehenden Wegen durch den Landschaftspark Herzberge für Radfahrende durch ihre direkte und kreuzungsfreie Wegeführung attraktiver sei als die Führung der Vorzugstrasse parallel zur Grünanlage über die Herzberg- und Siegfriedstraße.

Dieser Argumentation steht der Umwelt- und Naturschutz in der Grünanlage entgegen. Eine Führung durch den Landschaftspark wird auch von bezirklichen Fachabteilungen kritisch betrachtet, die den Erholungscharakter des Landschaftsparks erhalten und Eingriffe vermeiden möchten.

VPU legt Grundstein für die Entwurfsplanung

Das Planungsteam beschäftigt sich in der laufenden Entwurfsplanung vertiefend mit weiteren Detailplanungen, u. a. für die Verkehrsanlagen und Knotenpunkte, die Beleuchtung und die Entwässerung als Grundlage für das nachfolgende Planfeststellungsverfahren.

Interview

Die Prüfung der Vorplanungsunterlagen für die Radschnellverbindungen einfach erklärt

Florian ist Projektmanager für die RSV 3 „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“. Im Interview erklärt er, worum es bei der Prüfung der Vorplanungsunterlagen (VPU) geht.

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Verknüpfte Inhalte

Fahrradfahrer warten an einer Ampel auf dem Großen Stern an der Siegessäule in Berlin
Projekt

Radschnellverbindung

Ost-Route

Bequem von der Stadtmitte bis an die östliche Stadtgrenze

in Planung
Marzahn-Hellersdorf
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