Grunewaldstraße

Exemplarische Darstellung der künftigen Grunewaldstraße mit Radfahrstreifen und Lieferverkehr

Die Grunewaldstraße in Schöneberg erhält einen modernen Straßenquerschnitt mit deutlichen Verbesserungen für den Radverkehr und den Wirtschaftsverkehr. Zwischen U-Bahnhof Kleistpark und der Bezirksgrenze zu Charlottenburg-Wilmersdorf (Bamberger Straße/Kufsteiner Straße) werden dazu geschützte Radfahrstreifen mit einer Regelbreite von 2,25 bis 2,50 Metern gebaut. Insgesamt 17 Lieferzonen schaffen Platz und Klarheit für die Gewerbetreibenden. 

Bisher gibt es keinen eigenen Verkehrsraum für Radfahrende. Sie fahren noch auf der Fahrbahn mit Pkw und Lkw, was vorallem für schutzbedürftige Personen (z. B. Kinder und ältere Personen) ein erhebliches Risiko darstellt. Mit der Einrichtung der Radverkehrsanlage werden die Vorgaben des Berliner Mobilitätsgesetzes umgesetzt, das Standards für Radverkehrsanlagen auf Hauptverkehrsstraßen vorgibt. Der neue Radfahrstreifen entsteht auf dem jeweils rechten Fahrstreifen, der bisher zum privaten Parken genutzt wird. Als West-Ost Achse in Schöneberg besitzt die Grunewaldstraße eine zentrale Bedeutung sowohl für den Kfz- als auch für den Radverkehr.

Die Grunewaldstraße ist eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße ohne geschützten Verkehrsraum für Radfahrende. Ziel ist eine verkehrssichere und durchgängige Radverkehrsanlage im Radverkehrsnetz zu schaffen, dies unter Berücksichtigung und Verbesserung des Wirtschaftsverkehrs. Nach dem Mobilitätsgesetz sind an allen Hauptverkehrsstraßen für Radfahrende eigene, breite Radwege oder Radfahrstreifen vorgesehen, die vom Kfz-Verkehr getrennt sind und einen ausreichenden Abstand zu parkenden Fahrzeugen besitzen. Die Grunewaldstraße bildet zusammen mit der Berliner Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf einen von West nach Ost verlaufenden Straßenzug.

Die Planung des Projekts ist verknüpft mit einem Pilotprojekt zur gerechten Straßenplanung, dass von der Industrie- und Handelskammer in Kooperation mit der SenMVKU, dem Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V. (BIEK e. V.) und der Fuhrgewerbe-Innung e. V. umgesetzt wurde. Der Straßenzug Grunewaldstraße/Berliner Straße ist beispielhaft für eine typische Berliner Situation, bei der an Hauptverkehrsstraßen eine Mischung aus Lebensmittelläden, kleingewerblichen Geschäftsbesatz und Wohnen existiert. Daher gehörte es zur Zielstellung, eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf ähnliche Straßenzüge zu prüfen, in der Radfahrstreifen eingerichtet werden.

Grundlage für die Umgestaltung der Grunewaldstraße sind Vorgaben des Berliner Mobilitätsgesetz für Hauptverkehrsstraßen.

Das Projekt wird durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und durch Mittel des Landes Berlin finanziert.

Dort, wo es bisher keinen eigenen Verkehrsraum gab, erhalten Radfahrenden einen breiten, geschützten Radfahrstreifen. Die Regelbreite des neuen Radfahrstreifens beträgt zwischen 2,25 und 2,50 Meter, damit sich Radfahrende überholen können. In den Bereichen, wo Ladezonen geplant sind, beträgt die Breite des Radfahrstreifens 2,0 Meter.

Je nach Straßenraum und Verkehrssituation sind unterschiedliche Protektionselemente vorgesehen. Zwischen Radfahrstreifen und Autofahrspur werden sogenannte Breitstriche markiert, auf denen Leitboys installiert werden. Diese Protektionselemente verhindern, dass Kfz auf dem Radfahrstreifen fahren oder halten. Auf Sperrflächen sind größere Poller oder flexible, überfahrbare Leitzylinder geplant. Im Kreuzungsbereich schaffen rot markierte Flächen eine erhöhte Sichtbarkeit für den Radverkehr. Zwischen ruhenden Verkehr und Radfahrstreifen besteht ein Sicherheitsabstand, der markiert wird, um sogenannte Dooring-Unfälle zu verhindern.

Um die Bedarfe vom Wirtschaftsverkehr zu berücksichtigen, erfolgte eine enge Planung verknüpft mit einem Pilotprojekt zur gerechten Straßenplanung, dass von der IHK in Kooperation mit der SenMVKU, dem Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V. (BIEK e. V.) und der Fuhrgewerbe-Innung e. V. umgesetzt wurde. Der Straßenzug Grunewaldstraße/Berliner Straße ist beispielhaft für eine typische Berliner Situation, bei der an Hauptverkehrsstraßen eine Mischung aus Lebensmittelläden, kleingewerblichen Geschäftsbesatz und Wohnen existiert. Daher gehörte es zur Zielstellung, eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf ähnliche Straßenzüge zu prüfen, in der Radfahrstreifen eingerichtet werden.

Im Rahmen des Projekts entstehen 17 Lieferzonen mit einer Länge von mindestens 15 m. Die entsprechende Bereiche werden markiert, mit Piktogrammen markiert und entsprechenden Schilder ausgewiesen.

Bei der Ausgestaltung der Planung galt es Konfliktpunkte zu vermeiden und den Verkehrsfluss zu berücksichtigen. Daher ist eine Einrichtung von Lieferzonen nur in bestimmten Bereichen möglich. Mit den neuen Lieferzonen erhält der Wirtschaftsverkehr für das Liefern und Laden von Waren jetzt einen festen Platz im Straßenraum, wo er bisher auf der Hauptverkehrsstraße keinen regulären Platz hatte.

Mit der Einrichtung des Radfahrstreifen werden die Flächen für den ruhenden Verkehr neugeordnet. Da die Fahrbahnbreite begrenzt ist und nicht verändert wird, kann nur in manchen Bereichen entlang der Grunewaldstraße Platz für den ruhenden Verkehr erhalten bleiben. Auf diesen Parkflächen können Pkw mit Parkschein oder Bewohnerausweis parken. Ebenfalls werden 17 Flächen für Ladezonen mit einer Mindestlänge von 15 m markiert, um den Wirtschaftsverkehr zu fördern.

Seit 2023 besteht im Projektgebiet mit den angrenzenden Kiezen eine Parkraumbewirtschaftung, die den Parkdruck reduzieren soll. In den anliegenden Parkzonen Nr. 84 „Bayerische Platz“, Nr. 85 „Barbarossa Platz“ sowie Nr. 88 „Richard-von-Weizsäcker-Platz“ stehen insgesamt ca. 7.000 Stellplätze zur Verfügung. Im Zuge der Maßnahmen entstehen 24 Stellplätze für Fahrräder sowie 4 Parkflächen für E-Scooter.

Nach Einrichtung des Radfahrstreifens steht ein durchgängiger Fahrstreifen für Kfz zur Verfügung. Auf dem zweiten Fahrstreifen sind Lieferzonen und Parkplätze vorgesehen. Vor und nach Kreuzungen bestehen mehrere Fahrspuren.

Im rechten Fahrbahnbereich, wo künftig die Radverkehrsanlage geführt wird, erfolgt eine Erneuerung der Fahrbahndecke. Angrenzende Risse und Fugen werden saniert.

Im Rahmen der Planung erfolgte eine enge Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange (TÖBS), wie Rettungskräften, Polizei und Berliner Verkehrsbetriebe.

Im Rahmen des Projekts entstehen an vier Stellen Flächen mit Fahrradbügeln, um Fahrräder abzustellen. Als Fahrradbügel ist der Typ „Kreuzberger Bügel“ vorgesehen.

Im Bereich der zukünftigen Radfahrstreifen und Lieferzonen ist fast auf der kompletten Länge eine Deckschichtsanierung vorgesehen, um Risse zu beseitigen und eine gleichmäßige Fahrbahndecke herzustellen, die ein komfortables Radfahren ermöglicht. Im Bereich, wo bisher der ruhende Verkehr vorgesehen war, haben die parkenden Fahrzeuge im Laufe der Jahre Reifenabdrücke und Spurrillen im Asphalt hinterlassen. Dafür wird die Asphaltdecke auf Breite des neuen Radfahrstreifens zunächst abgefräst und dann neu aufgetragen.

Im Sommer 2023 erfolgte durch die SenMVKU eine Überprüfung anstehender Projekte. Es war aus Sicht der Verkehrsverwaltung erforderlich, das Radverkehrsvorhaben im Rahmen einer gesamtheitlichen verkehrlichen und betrieblichen Betrachtung hin zu überprüfen, die die Verkehrssicherheit aller Verkehrsarten noch besser berücksichtigt. Für die Planungen der Grunewaldstraße ergaben sich dadurch Änderungen im Markierungs- und Beschilderungsplan.

Zur überarbeiteten, vorliegenden straßenverkehrsbehördlichen Anordnung gab es offene Fragen des Bezirks. Hierzu erfolgte im März 2024 eine Klärung der Fragen zwischen Senatsverwaltung und Bezirk mit Überarbeitung der Verkehrszeichenpläne und Anordnung.

Für die Umsetzung war eine Bestätigung der Finanzierung auch für 2025 durch den Fördermittelgeber notwendig. Dies erfolgte im August 2024. Anschließend konnte der Auftrag für die bauliche Umsetzung vergeben werden.

Die Grunewaldstraße bildet zusammen mit der Berliner Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf einen von West nach Ost verlaufenden Straßenzug. Die Planung des Projekts ist verknüpft mit einem Pilotprojekt zur gerechten Straßenplanung, dass von der IHK in Kooperation mit der SenMVKU, dem Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V. (BIEK e.V.) und der Fuhrgewerbe-Innung e.V umgesetzt wurde. Der Straßenzug Grunewaldstraße/Berliner Straße ist beispielhaft für eine typische Berliner Situation, bei der an Hauptverkehrsstraßen eine Mischung aus Lebensmittelläden, kleingewerblichen Geschäftsbesatz und Wohnen existiert. Daher gehörte es zur Zielstellung, eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf ähnliche Straßenzüge zu prüfen, in der Radfahrstreifen eingerichtet werden.