
Erreiche ich die nächste Ampel bei Grün oder Rot? Das sehen Fahrradfahrende ab sofort auf einer LED-Anzeige in der Kreuzbergstraße in Friedrichshain-Kreuzberg bereits 200 Meter vor der Ampel.
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt testet in einem Forschungsprojekt die sogenannten VeloFlow-Anzeigen – die erste wurde am 9. September eröffnet. Unser Schwesterunternehmen infraSignal kümmert sich um die erforderliche Digitalisierung der Lichtsignalanlagen (LSA): An den ausgewählten Kreuzungen werden die LSA mit digitalen Funkmodulen, sogenannten Roadside Units (RSU), ausgestattet. Diese senden die Ampelphasen-Prognose in Echtzeit an die VeloFlow-Anzeigen. So können Fahrradfahrende entsprechend abbremsen oder beschleunigen.
Digitale Kommunikation per C-ITS-Standard
Kooperative Intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) kommunizieren über standardisierte Nachrichtenformate. In den digitalen Nachrichten sind zum Beispiel Informationen zum Aufbau einer Kreuzung oder zum aktuellen oder prognostizierten Signal einer Ampelanlage enthalten.
Die digitale Kommunikation setzt voraus, dass die entsprechenden LSA auf einem modernen technischen Stand sind. Pro Jahr modernisiert infraSignal rund 100 Anlagen im gesamten Stadtgebiet.
Die für die Kommunikation eingesetzten Roadside Units (RSU) sind in Berlin bisher im Rahmen von Forschungsprojekten auf zwei digitalen Testfeldern für autonomes Fahren im Einsatz. Im VeloFlow-Projekt werden zusätzlich zu den aktuell 50 Lichtsignalanlagen mit RSU im Laufe des Projekts insgesamt elf weitere LSA mit dem digitalen Funkmodul ausgestattet. So steigt die Zahl der RSU in Berlin bis Ende 2025 auf rund 60.
Das Projekt VeloFlow wird vom Bundesministerium für Verkehr gefördert.